Holzschnitt 1510
    
Niklaus von Flüe
Bruder Klaus  
  
 
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   Quellen - Bruder Klausund Dorothea
  
  
Die Grafenfamilie von Hochberg in Neuenburg
  
Quelle Nr. 061

  

  
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Zeit: 20. Oktober 1493, 10. Februar 1497
  
Herkunft: a) Staatsarchiv Neuenburg, Band 216, Nr. 34; - b) daselbst, Band 217, Nr. 951
  
Kommentar: Graf Philipp von Hochberg (verheiratet mit Maria von Savoyen), dem Neuenburg gehörte, war im ewigen Burgrecht mit Bern und Solothurn. Vom solothurnischen Stadtschreiber Hans vom Stall (Delegierter beim Stanser Verkommnis) war er und seine Familie auch gut informiert über den Eremiten Bruder Klaus, dem nach seinem Tode der Ruf als Fürbitter für Wunderheilungen zukam. Der Wortlaut des ersten Briefes lässt vermuten, dass der zweijährige Grafensohn schwer erkrankt war und dass man sich durch Spenden beim Wallfahrtsort Büren an der Aare und beim Grab von Bruder Klaus Hilfe bekäme. Der Knabe, männlicher Stammhalter, vermutlich mit dem Namen Jean, starb jedoch. Trotzdem vertraute die Erbtochter des Grafen, Johanna von Hochberg, weiterhin der wundertätigen Hilfe von Bruder Klaus, sie veranlasste ebenfalls Spenden bei den gleichen Wallfahrtstätten. Das Motiv ist allerdings nicht klar, vermutlich ging es um ihre eigene Zukunft. Sie war nämlich unglücklich verlobt mit Ernst, dem Sohn des Markgrafen Christoph von Baden. 1503, nach dem Tod ihres Vaters, löste sie die Verlobung auf und vermählte sich 1504 mit Ludwig von Orléans. – Bemerkenswert ist in diesem Brief der Ortsnamen «Bruderklausen». – Neuenburg unterstützte vier Jahre später (1501) finanziell die kanonische «Erhebung» der Gebeine zu Reliquien (Quelle 082).
  
Referenz: Robert Durrer, Bruder Klaus-Quellenwerk, 499 und 511

  

   a)
An den Einnehmer meiner Grafschaft und Stadt Neuenburg, Mark de Maisières. Einnehmer von Neuenburg. Nach dem Inhalte gegenwärtigen Befehls begebet euch sofort zu unserer lieben Frau von Büren und lasst daselbst drei Messen in der Ehre unserer lieben Frau und eine Messe in der Ehre des heiligen Johannes lesen und opfert dort ein wächsernes Kind in dem Gewicht und der Grösse eines Kindes von zwei Monaten, eher schwerer als leichter. Und dann geht ebenfalls nach Bruderklausen [zu Bruder Klaus; im Original: Broudeclaux] und lasset dort auch drei Messen lesen und eine zu Ehren von Sankt Johann. Und versäumt das nicht. Gott befohlen. Geschrieben zu Espoisses, den 20. Oktober.
     P. de Hochberg.
    
b)
Ich, Konrad der Hutmacher, bescheinige, dass Anton Baillioz, Kastellan des Traverstales, mir für die Opfergabe des Fräuleins an unsere liebe Frau von Büren und bei Bruder Klausen in Sachseln geliefert hat: für Büren ein Pfund Wachs zu Opfermessen und nach Bruderklausen – einen rheinischen Goldgulden zu einer Opfermesse und für die Auslagen dahin und den Rückweg über Basel und den dortigen Aufenthalt, um Penteli von Flachsland zu erwarten und das Doppel seines Titels über Vercel wegen der Stiftung der Frau von Fontenoy wiederherzustellen, 9 Testons, laut Bescheinigung durch das Handzeichen des unterschriebenen Notars, das er, auf meine Bitte, hieher gesetzt hat, den 10. Februar des Jahres 97. Ferner vier Mahlzeiten im Gasthaus des Peter Guys auf dem Hin- und Herweg 4 Groschen.
     Paulus Jagger.
     an Geld 7 Pfd. 2 Schilling, mehr 4 Groschen an Wachs 1 Pfd.
    
  
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